Thu, 26. December 2024

Weltbodentag am 5. Dezember: Boden muss besonders geschützt werden

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Weltbodentag am 5. Dezember: Boden muss besonders geschützt werden

Geschrieben von: Redaktion Landespolitik

Ministerin Berg bei der Bodenzustandserhebung Wald mit dem LUA im Sommer 2024

Ministerin Berg bei der Bodenzustandserhebung Wald mit dem LUA im Sommer 2024

Ministerin Berg: Wir treten ihn mit Füssen und sollten ihn auf Händen tragen

Am Weltbodentag, dem 5. Dezember, wird jeweils der Boden des Jahres für das kommende Jahr vorgestellt. Damit wird immer wieder ein Zeichen für die besondere Bedeutung des Bodens als wertvoller Naturkörper und Ressource gesetzt. Für das Jahr 2024 steht noch der Waldboden im Fokus. 2025 wird die Rendzina der Boden des Jahres. Dabei handelt es sich um einen flachgründigen Boden, der sich auf kalkhaltigen oder gipsreichen Gesteinen bildet. Im Saarland kommen in Rendzinen in den Gaulandschaften vor, wo Muschelkalk das Bodenausgangsgestein bildet.

„Ziel der Auszeichnung Boden des Jahres ist es auch, den Blick auf die Gefährdungen für die endliche Ressource Boden zu lenken“, sagt Umweltministerin Petra Berg. „Boden steht oft leider nicht im Vordergrund, obwohl wir darauf gehen, stehen und leben. Wir müssen ein Bodenbewusstsein schaffen und diese endliche Ressource schützen. Deshalb werden wir auch für das Saarland eine Bodenschutzstrategie erarbeiten.“

Der Waldboden erfüllt als aktueller Boden des Jahres gleich mehrere Funktionen. Er dient als Fundament unserer Wälder und erfüllt vielfältige Funktionen und Dienstleistungen im Landschaftshaushalt, die für die gesamte Gesellschaft und den Wald als Lebensraum für unzählige Organismen von unschätzbarer Bedeutung sind. So gewährleisten intakte Waldböden beispielsweise durch ihre Filter- und Pufferfunktion eine hohe Wasserqualität und tragen durch die Rückhaltung von Wasser nach Niederschlagsereignissen zum Hochwasserschutz bei. Waldböden stellen zudem von der Streu- und Humusauflage an der Bodenoberfläche über die verschiedenen Bodenhorizonte des Mineralbodens bis zum anstehenden Gestein in bis zu mehreren Metern Tiefe einen struktur- und artenreichen Lebensraum vor allem für kleine (z.B. Regenwürmer und Asseln) und kleinste Lebewesen (z.B. Bakterien und Pilze) dar.

Im Rahmen der bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald wurden auch im Saarland seit 2022 an vorab bestimmten Punkten Proben entnommen. In einem Labor werden diese aufbereitet und analysiert. Die Bodenanalysen umfassen eine Vielzahl bodenchemischer und bodenphysikalischer Parameter wie beispielsweise die Kohlenstoff- und Nährstoffgehalte der Proben. Dazu kommen noch Untersuchungen zu der Waldernährung anhand von Blatt- und Nadelproben der Bäume. Der Umfang der Stichprobenpunkte der dritten BZE in Deutschland beträgt ca. 1.900. Davon befinden sich auch 50 im Saarland. Das Stichprobennetz der dritten BZE hat hierbei im Saarland eine Dichte von 4 x 4 km.

Die Bodenzustandserhebung im Wald wird gemeinsam vom Bund und den Ländern im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings durchgeführt. Die Standorte wurden erstmals von 1987 bis 1992 (BZE I-Wald) und erneut von 2006 bis 2008 (BZE II-Wald) beprobt. Von 2022 bis 2024 erfolgen die Felderhebungen der BZE III-Wald. Die Länder sind für die Entnahme und Analyse der Proben verantwortlich. Insgesamt werden an den bundesweit rund 1.900 Stichprobenpunkten 50.000 Proben entnommen und analysiert. Daraus ergeben sich über 700.000 Datensätze, die nach erfolgter Auswertung flächenrepräsentative und bundesweit vergleichbare Aussagen zum Zustand und der Veränderung von Waldböden, der Vegetation und des Baumbestandes ermöglichen. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme koordiniert die BZE und ist für die bundesweite Auswertung zuständig. Die Vorstellung des Abschlussberichtes der dritten Bodenzustandserhebung ist für 2028 vorgesehen.

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