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Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, der virtuell an der zweiten Zwischenbilanz teilgenommen hat, würdigt die Vorbildfunktion der KAP Saar: „Regionale Initiativen wie die KAP Saar sind entscheidend für die Zukunft der Pflege in Deutschland. Sie zeigen, dass gezielte, lokale Maßnahmen eine starke Wirkung entfalten können, um den Pflegeberuf aufzuwerten und den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Diese Initiativen sollten unterstützt werden, da sie dazu beitragen, den Pflegeberuf langfristig attraktiv zu machen und dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen.“
Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung lobt in seinem Beitrag insbesondere die bisherigen Erfolge: „Die zweite Zwischenbilanz hat nochmal gezeigt, wie erfolgreich und zielgerichtet unsere Zusammenarbeit bisher war. Ein respektvolles Arbeitsumfeld und kontinuierliche Weiterbildung schaffen die Grundlage, um Pflegefachpersonen langfristig zu motivieren und zu binden. Die verschiedenen Maßnahmen der KAP Saar verbessern langfristig die beruflichenPerspektiven und die Zufriedenheit der Pflegefachkräfte und stärken somit den Pflegeberuf im Saarland. Wir sind auf dem richtigen Weg, und ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Die Fortschritte sind ein starkes Zeichen dafür, dass wir gemeinsam die Pflege stärken können.“
Auf der zweiten Zwischenbilanz der KAP Saar wurden nachfolgende Fortschritte vorgestellt:
· Akademisierung der Pflegefachberufe: Der geplante Bachelorstudiengang an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Saar und der für 2025 vom Universitätsklinikum Homburg entwickelte Masterstudiengang „Advanced Practice Nursing (APN) sollen die Qualifikation und Karriereperspektiven von Pflegefachpersonen verbessern und neue Einsatzmöglichkeiten schaffen.
· Anwerbung und Integration internationaler Pflegekräfte: Zwei neue Förderrichtlinien zielen darauf ab, mehr ausländische Pflegekräfte für das Saarland zu gewinnen und hier zu integrieren. Finanzielle und organisatorische Hilfen sollen gerade kleinere Einrichtungen bei der Anwerbung unterstützen.
· Attraktiver Pflegearbeitsplatz: Die neue Berufsordnung und Workshops wie „Pflege auf Augenhöhe“ fördern ein wertschätzendes Arbeitsumfeld. Sie stärken den Respekt im Umgang zwischen Pflegefachpersonen und anderen Berufsgruppen und tragen damit zur Qualität der Pflege bei.
· Fort- und Weiterbildung: Mit der finanziellen Unterstützung der „Koordinierungsstelle der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Pflegeausbildung im Saarland (GFP-Saar)“ und mit dem neuen Modellprojekt „Ausbildungslotsen“ das 2025 an den Start gehen wird, soll die Ausbildungsqualität erhöht und die Anzahl Ausbildungsabbrüche reduziert werden. Die Maßnahmen umfassen auch neue Weiterbildungsangebote, die Pflegefachpersonen auf aktuelle und künftige Herausforderungen vorbereiten.
· Nachwuchsförderung durch Pflegekampagnen: Die KAP Saar hat eine Influencer-Kampagne initiiert und sieben überzeugte junge Pflegepersonen gefunden, die für ihren Beruf brennen und dies auch zeigen möchten. Unter dem Namen „caretastic_7“, wollen sie Videos veröffentlichen, um ein realistisches und positives Bild des Pflegeberufs zu vermitteln und jungeMenschen motivieren, eine Karriere in der Pflege anzustreben.
· Interprofessionelle Ausbildungsstationen (IPSTA): Mit diesen Ausbildungsstationen sollen Pflegeauszubildende und Medizinstudierende gemeinsam lernen und arbeiten, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu fördern und ein gegenseitiges Verständnis zu schaffen.
· Kongress „Young help and care“: Der Kongress für junge Beschäftigte im Gesundheitsbereich bot wertvolle Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Aufbau von Synergien für künftige Zusammenarbeit. Aufgrund des großen Interesses ist geplant, den Kongress regelmäßig fortzuführen, um den Austausch innerhalb der Branche nachhaltig zu fördern.
Weiterführende Informationen zur KAP Saar
Die Konzertierte Aktion Pflege Saar, deren Auftakt im Dezember 2022 stattfand, verfolgt das Ziel, dem Fachkräftemangel in der Pflege langfristig entgegen zu wirken und bis 2030 insgesamt 4.000 zusätzliche Pflegekräfte zu gewinnen. Mittlerweile arbeiten über 300 Personen aus der saarländischen Pflege in einer oder mehreren Arbeitsgruppen der KAP Saar mit.