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<p>Bei der Krankenhausplanung setzt die saarländische Landesregierung auf das Aussitzen statt auf das Anpacken von Problemen. Diese Auffassung vertritt der stellvertretende Vorsitzende der FDP Saar, Dr. Helmut Isringhaus. „Obwohl dringender Handlungsbedarf besteht, scheint Gesundheitsminister Magnus Jung es nicht eilig zu haben, seine Sommerruhe zu beenden.“ Isringhaus ist davon überzeugt, dass die Landesregierung die Gesundheitspolitik in eine Sackgasse manövriert, wenn sie am bisherigen Krankenhausplan festhält und ihn nicht schnellstens überarbeitet. Statt ambulante Versorgungszentren zu fördern, „besteht die Gefahr, dass weiterhin Geld in Krankenhaus-Bauten fließt, die nicht mehr benötigt werden“, kritisiert der FDP-Politiker. Er fordert Minister Jung auf, „sofort alle Bauvorhaben auf den Prüfstand zu stellen und gemeinsam mit den Trägern bessere Lösungen zu finden“.<br>Besondere Eile ist geboten, den Wettlauf der Kliniken um die Bezeichnung „überregionale Stroke Unit“ zu stoppen, sagt Isringhaus. Das Saarland sei mit zwei solcher Spezialstationen für Schlaganfall-Patienten am Universitätsklinikum des Saarlandes und am Klinikum Saarbrücken gut versorgt. Dennoch eröffne der Krankenhausplan vier weiteren Krankenhäusern die Möglichkeit, überregionale Stroke Units einzurichten. Das fatale Ergebnis sei, dass sich die konkurrierenden Kliniken mit viel Geld die Fachkräfte abwerben. „Es muss endlich Schluss damit sein, dass saarländische Krankenhäuser weitere Spezialabteilungen eröffnen dürfen, weil dies profitabel ist“, sagt Isringhaus. „Im Vordergrund muss vielmehr stehen, die Qualität der vorhandenen Versorgung zu verbessern.“</p>