Im Dezember 2023 hatte die Landesregierung ihren aktuellen Verkehrsentwicklungsplan ÖPNV vorgestellt und darin die Einführung einer saarländischen S-Bahn im Verdichtungsraum zwischen den großen Städten Homburg, Neunkirchen, Saarbrücken und Saarlouis angekündigt, die nun sukzessive bis Dezember 2026 umgesetzt wird. Auch an den Bahnhöfen Dillingen, Merzig, Ottweiler, und St. Wendel ist dann ein annähernder 20-Minuten-Takt vorgesehen.
„Im Saarland halten wir an dem Ziel der Mobilitätswende fest. Die Voraussetzung, damit sich immer mehr Menschen im Alltag für die Nutzung des ÖPNV entscheiden, ist ein Liniennetz, das eine gute Erreichbarkeit des Zielortes in einer angemessenen Zeit und ohne größeren Planungsaufwand ermöglicht“, sagt Mobilitätsministerin Petra Berg. „Das ist nun der erste Schritt, den ÖPNV saarlandweit weiter auszubauen und die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Gerade der Schiene kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu.“
Darüber hinaus hält der Fahrplan ab dem 15. Dezember 2024 folgende Optimierungen vor:
- Zwischen Saarbrücken und Merzig und zurück werden montags bis freitags zwischen 20:00 und 22:00 Uhr künftig drei zusätzliche Fahrtenpaare auf der RB 70 unterwegs sein. Dadurch entsteht auf diesem Streckenabschnitt bis 22:30 Uhr ein durchgehender Halbstundentakt, die größeren Stationen werden darüber hinaus zusätzlich durch den RE 1 bedient
- Die Reisezeit der RB 73 zwischen Saarbrücken und Neubrücke verkürzt sich durch den Entfall der Standzeit in St. Wendel um 15 Minuten. Die Abfahrten in Saarbrücken nach Neubrücke und die Ankünfte in der Gegenrichtung verschieben sich durch den Tausch der Zeitlagen der von und nach Neubrücke verkehrenden Züge um jeweils eine halbe Stunde
- Der Fahrplan des RE 82 zwischen Perl/Schengen und Trier wird auf den Umsteigeknoten zur Minute 30 im Hauptbahnhof Trier ausgerichtet. Mit dem Fahrplanwechsel fahren die Züge zu einer einheitlichen Minute im Stundentakt ab und stellen den Anschluss vom bzw. zum RE 1 her
- Die PlusBus-Linie R 7 zwischen Homburg und Zweibrücken erhält aufgrund der hohen Nachfrage mehr Fahrten am Samstag
Folgende weitere Änderungen im saarländischen ÖPNV treten ab dem 1. Januar 2025 in Kraft:
- Die PlusBus-Linie R 14 (Homburg-Blieskastel-Kleinblittersdorf-Rilchingen-Hanweiler) wird, unter anderem durch die Integration der Linie 507, deutlich ausgebaut und bietet montags bis freitags einen Stundentakt sowie mehr Fahrten am Samstag an
- Preisanpassung bei Deutschlandticket (monatlich 58 Euro), Junge-Leute-Ticket (monatlich 39,40 Euro) und Deutschlandticket Job (monatlich ab 40,60 Euro)
- Das Deutschlandticket gilt auch für grenzüberschreitende Fahrten in den Bus- und Bahnlinien des Nahverkehrs von und nach Luxemburg. Ausgeschlossen ist die Nutzung des Fernverkehrs, wie beispielsweise die CFL-Linie L40 oder der FLIXBUS zwischen Saarbrücken und Luxemburg
- Der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) wird auf den Geltungsbereich des bisherigen Übergangstarifs Westpfalz/östliches Saarland ausgedehnt. Tickets zu Zielen im VRN-Tarifgebiet außerhalb des Saarlandes können auch online sowie per Handy erworben werden
- Neue saarVV-Waben Hermeskeil und Gusenburg. Bei allen Fahrten aus dem Saarland gilt der Tarif des saarVV, die bisherigen Haustarife von Saar-Mobil und ARGE Merzig-Wadern entfallen
- Stationsumgebungspläne für alle größeren Umsteigepunkte im Saarland informieren online unter www.saarVV.de über Ausstattungsmerkmale der jeweiligen Station, Lage von Bus- und Bahnsteigen sowie Linienführung