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Bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide im Landratsamt (v. l.): Dr. Anne-Michaela Moritz, Landrat Dr. Theophil Gallo, Minister Dr. Magnus Jung und Rosina Massow.
„Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) spielt eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitswesen. Während der Pandemie haben die Gesundheitsämter eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Dennoch hat sich gezeigt, dass sie langfristig gestärkt und besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden müssen. Der Bund hat Maßnahmen ergriffen, um diesem Bedarf gerecht zu werden“, betonte der Minister.
Die Kreisbeschäftigen Dr. Anne-Michaela Moritz, Kinder-und Jugendärztin im Kinder-und Jugend-Gesundheitsdienst des Gesundheitsamtes, und Rosina Massow, IT-Mitarbeiterin, wohnten dem Treffen bei und beantworteten Fragen des Ministers zum ÖGD-Pakt hinsichtlich traditioneller und neuer Aufgaben eines Gesundheitsamtes, des personellen Aufwuchses, zentraler Digitalisierungsmaßnahmen sowie veränderter zukunftsfähiger Strukturen des öffentlichen Gesundheitsdienstes.
Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) als Teil des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) begleitet die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr. Die Ärztinnen und Ärzte im KJGD untersuchen und beraten unterstützend, agieren nicht therapeutisch und sind neben weiteren Sektoren wie Kinderkliniken und kinderärztlichen Praxen in die medizinische Infrastruktur einer Kommune eingebunden.
Zu den Hauptaufgaben gehört u. a. die flächendeckende ärztlich durchzuführende Schuleingangsuntersuchung aller erstmals schulpflichtig werdenden Kinder. Der KJGD engagiert sich auch im Infektions- und Impfschutz sowie in der Gesundheitsförderung und der Gesundheitsberichterstattung. Mit dem System der Frühen Hilfen ist der KJGD u.a. auch Ansprechpartner für Schwangere und Familien mit Kindern von null bis drei Jahren.
„In den vergangenen Jahren haben chronische Erkrankungen sowie psychische Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit besonderen Unterstützungsbedarfen, insbesondere im Schulalltag, zugenommen. Schulgesundheitsfachkräfte könnten beispielsweise mit medizinischer und gesundheitsbezogener Erfahrung dem erhöhten Versorgungs- und Beratungsbedarf gerecht werden“, führte Dr. Anne-Michaela Moritz an.
„Veränderungen und Mehrbedarfe sind im kinder- und jugendärztlichen Bereich auf der Tagesordnung, wo ein erhöhtes unterstützendes Engagement erforderlich ist, das nur durch den Ausbau personeller Ressourcen zufriedenstellend ausgeführt werden kann. Daher bin ich Bund und Land sehr dankbar, dass wir uns mit den gegebenen finanziellen Mitteln besser aufstellen können und als Kreis zumindest an diesen Stellen finanziell entlastet werden“, freute sich Landrat Dr. Theophil Gallo und ergänzte: „Der ÖGD steht vor weiteren komplexen Herausforderungen. So nimmt für eine erfolgreich gestaltete digitale Transformation die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technik eine entscheidende Rolle ein.“
Daher stellte der Landrat seine IT-Mitarbeiterin Rosina Massow für den Vorsitz der Arbeitsgruppe Digitale Weiterentwicklung im saarländischen ÖGD zur Verfügung. Ziel der interkommunalen Kooperation ist die Entwicklung zukunftsfähiger, digitaler Lösungen, die sowohl den Anforderungen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden als auch den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger durch ansprechende digitale Angebote gerecht werden.
Bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide im Landratsamt (v. l.): Dr. Anne-Michaela Moritz, Landrat Dr. Theophil Gallo, Minister Dr. Magnus Jung und Rosina Massow.