Dr. Werner Hellenthal, der von 1971 bis 1984 als Oberbürgermeister fungierte, hat in dieser Zeit wesentliche Impulse für die Entwicklung St. Ingberts gesetzt. Unter seiner Führung wurden zahlreiche stadtplanerische und wirtschaftliche Projekte ins Leben gerufen, die die Stadt nachhaltig prägten. Der promovierte Jurist war von 1960 bis 1974 Mitglied des St. Ingberter Stadtrates und Parteimitglied der CDU. Während der Stadtratszeit war er zudem von 1960 bis 1964 Erster Beigeordneter. 1971 wählte der Stadtrat ihn, angesichts der bevorstehenden kommunalen Gebiets- und Verwaltungsreform, zum Beauftragten für das Amt des Bürgermeisters. Er bereitet in dieser Position die Gebiets- und Verwaltungsreform vor mit der Eingemeindung von Rohrbach, Hassel, Oberwürzbach und Rentrisch. Am 4. Juli 1974 trat er das Amt des ersten Oberbürgermeisters der neuen Mittelstadt St. Ingbert an. Bis zum 04. Juli 1984 leitete er mit Tat- und Schaffenskraft die Geschicke der Mittelstadt.

Als Oberbürgermeister galt sein besonderes Augenmerk der Modernisierung der städtischen Infrastruktur sowie der kulturellen Weiterentwicklung St. Ingberts. Zeitweise ein streitbarer Charakter, ohne dabei jedoch die Interessen der Stadt aus den Augen zu verlieren. Auch nach seiner Amtszeit blieb Dr. Hellenthal ein bedeutender Akteur im städtischen Leben und engagierte sich in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Der heutige Tag ist nicht nur eine Gelegenheit, seiner zu gedenken, sondern auch sein Erbe zu würdigen, das bis heute an vielen Stellen in der Stadt sichtbar ist. Seine visionären Entscheidungen und seine Hingabe haben St. Ingbert auf viele Weisen geprägt und zu dem gemacht, was es heute ist.

„Mit Dr.. Werner Hellenthal gedenkt die Stadt einer herausragenden Persönlichkeit, die mit Weitblick und Engagement agierte. Er war ein engagierter Verfechter der Interessen von St. Ingbert, der in den 60er, 70er und 80er Jahren maßgeblich zum Wandel der Stadt beitrug und das Stadtbild prägte,“ würdigte Oberbürgermeister Prof. Dr. Ulli Meyer das Schaffen von Hellenthal.

Während seiner politischen Laufbahn engagierte er sich leidenschaftlich für die Belange von St. Ingbert. Als Stadtrat und später Oberbürgermeister trieb er die Entwicklung der Stadtmitte rund um den Marktplatz voran, was durch den Bau des Rathauses, des Feuerwehr-Gerätehauses sowie der Ingobertus- und Stadthalle sichtbar wurde. Diese Projekte zeugen von einer modernen städtebaulichen Entwicklung dieser Zeit.