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<p>„Damit wird die Zusammenarbeit im kreisweiten Demographiepakt, der im Februar 2015 durch die kreisangehörigen Kommunen des Saarpfalz-Kreises geschlossen wurde, fortgesetzt und intensiviert. Blieskastel ist hierbei Modellstandort, der die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis aufzeigt“, betont Landrat Dr. Theophil Gallo.</p>
<p>Wie sieht das in der Praxis aus? In einem ersten Schritt hat der Saarpfalz-Kreis eine abgeschottete Statistikstelle eingerichtet. Abgeschottet bedeutet eine strikte Trennung der Statistikstelle von anderen kommunalen Verwaltungseinheiten und -aufgaben, um den Schutz besonders sensibler Daten praktisch umzusetzen und den Zutritt Unbefugter zu verhindern.</p>
<p>Die demografische Entwicklung ist ein entscheidender Parameter, wenn es darum geht, den konkreten Bedarf an Plätzen, z. B. in Bildungseinrichtungen, zu bestimmen. Die Analyse der Veränderungen in der Altersstruktur und Bevölkerungszusammensetzung helfen zu erkennen, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt und welche Maßnahmen für die Zukunft notwendig werden, um eine bestimmte Entwicklung zu unterstützen bzw. ihr gegenzusteuern. Betrachtet werden die Altersstruktur der Bevölkerung, die Entwicklung der Geburten- und Sterbensrate, die Migration von und nach Deutschland sowie das quantitative Verhältnis der Geschlechter. Die Veränderungen, die sich hier ergeben, haben Einfluss auf den Arbeitsmarkt, den Absatzmarkt und dem Gesundheitsmarkt. Für die Analysen werden grundsätzlich qualitativ hochwertige Bevölkerungsdaten benötigt.</p>
<p>Die Stadt Blieskastel übermittelt daher in einem datenschutzrechtlich konformen Verfahren der abgeschotteten Statistikstelle des Saarpfalz-Kreises Bevölkerungsdaten, welche diese dann zur Schulentwicklungs- und Kitabedarfsplanung sowie zur Planung der Nachmittagsbetreuung an Schulen (Freiwillige Ganztagsschule) auswertet. Die Statistikstelle des Saarpfalz-Kreises stellt im Gegenzug der Stadt Blieskastel diese Auswertungen respektive Datenanalysen für ihre kommunalen Planungsaufgaben zur Verfügung.</p>
<p>„Unsere Stadt arbeitet schon jetzt in vielen Bereichen interkommunal mit anderen Gemeinden aber auch dem Kreis zusammen. Durch die jetzige Kooperationsvereinbarung schaffen wir die Voraussetzungen, um gemeinsam mit dem Landkreis eine Grundlage zu schaffen, die es uns ermöglicht, demografische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und dadurch den gesellschaftlichen und demografischen Wandel aktiv mitzugestalten. Ausgangspunkt und konkreter Anlass ist es, eine vorausschauende Vorschul- und Schulentwicklungsplanung aufzubauen. Dabei werden die vorhandenen Daten und Ressourcen von Stadt und Saarpfalz-Kreis verzahnt, effiziente Bearbeitungsstrukturen geschaffen und schließlich Synergieeffekte erzielt“, erläutert Bürgermeister Bernd Hertzler.</p>
<p>Der für Soziales zuständige Beigeordnete der Stadt Blieskastel, Guido Freidinger, ergänzt: „Dabei werden wir uns auf mittlere und längere Sicht sicherlich nicht nur auf den Bereich der Vorschul- und Schulentwicklungsplanung beschränken, sondern auch in weiteren gesellschaftlich wichtigen Bereichen, wie der Senioren- und Behindertenarbeit sowie der Entwicklung des ländlichen Raumes, die im Rahmen der Kooperationsvereinbarung geschaffenen Möglichkeiten nutzen.“</p>
<p>Landrat und Bürgermeister danken Guido Freidinger, der als Ideengeber hier eine zukunftsweisende Richtung hat vorgeben können, Mark Herzog, Leiter der Stabsstelle zur Gestaltung des Gesellschaftlichen Wandels beim Kreis, und dessen Mitarbeiterin Katrin Konrath sowie allen weiteren mitwirkenden Mitarbeitenden aus beiden Häusern, insbesondere aus den IT-Abteilungen.</p>
<p>„Die heute abgeschlossene Verwaltungsvereinbarung zwischen der Stadt Blieskastel und dem Saarpfalz-Kreis ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft und zur bedarfsgerechten Planung der sozialen Infrastruktur im Kreis und in der Stadt“, resümieren die beiden Verwaltungschefs abschließend.</p>