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<p><br>Am 8. September wurden auf Initiative des Aktionsbündnisses Stolpersteine Völklingen drei weitere Stolpersteine zum Gedenken an Menschen verlegt, die während der Nazi-Diktatur Opfer der sogenannten Euthanasie wurden. Sie wurden verfolgt, deportiert und ermordet. <br>Die Stolpersteine dienen dazu, auf Menschen aufmerksam zu machen, deren Schicksal seit Jahrzehnten in Vergessenheit geraten sind. Die zehn mal zehn Zentimeter großen Pflastersteine des Kölner Künstlers Gunther Demnig besitzen eine Inschrift aus Messing, die die wichtigsten Daten aus dem Leben des Opfers wiedergeben. „Als Stadt stehen wir natürlich in der Verpflichtung, diese Erinnerungskultur zu pflegen. Darum unterstützen wir die Arbeit des Bündnisses und setzen gemeinsam Zeichen gegen das Vergessen und zugleich auch ein Mahnmal an unsere zukünftigen Generationen, dass diese Verbrechen sich niemals wiederholen dürfen“, erklärte Oberbürgermeisterin Christiane Blatt bei der Verlegung. </p>
<p>Caroline Conrad vom Aktionsbündnis Stolpersteine bekräftigte diese Aussagen und beschrieb den Anwesenden, auf welche brutale Art und Weise die Nationalsozialisten vorgingen und welche Schicksale die Opfer und auch die Angehörigen der Opfer erleiden mussten. <br>Der erste Stolperstein wurde für Robert Müller in der Hofstattstraße 72 eingesetzt. Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel beschrieben während der Verlegung den Werdegang des Mannes, der im Jahr 1944 in der hessischen Heilanstalt Hadamar ermordet wurde.</p>
<p>Der zweite Stolperstein wurde Barbara Meyer gewidmet, die ebenfalls in mehrere Heilanstalten verlegt wurde und schließlich 1944 in Hadamar verstarb.</p>
<p>Der dritte Völklinger Stolperstein wurde in Fürstenhausen, in der Freiherr-von-Stein Straße 31 für Alfred Köcher verlegt. Er wurde nur 15 Jahre alt bevor er 1943 in der Landesanstalt Hadamar ermordet wurde.</p>
<p>Insgesamt sind damit bereits 30 Stolpersteine seit dem Jahr 2012 im Völklinger Stadtgebiet verlegt worden.<br></p>